Nach der Zusammenführung von Novasep und PharmaZell konzentriert sich das jetzt unter dem Namen Axplora arbeitende Unternehmen auf die Bereitstellung stabiler Versorgungsketten. Diese sollen durch leistungsfähige API-Produktionsprozesse und relevante End-to-End-Lösungen möglich sein.
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Mit Axplora zu stabilen Versorgungsketten: Unternehmen setzt auf neue Lösungen
Die Bereitstellung von sicheren Arzneiwirkstoffen ist laut CEO Sylke Hassel das oberste Ziel von Axplora. Das Unternehmen, das aus der Fusion von Novasep und PharmaZell entstand, soll jetzt in die Zukunft der Arzneimittelbranche führen und die entsprechenden Produktionsprozesse anpassen oder neue Prozesse entwickeln.
Die Neugründung von Axplora aus dem Zusammenschluss von Novasep und PharmaZell sei laut Hassel nötig gewesen, um für die Biotech- und Pharmabranche einen wichtigen Partner zu erhalten, der zudem global tätig ist. Diesbezüglich ist die Konkurrenz eher schwach aufgestellt, denn den gesamten Lebenszyklus der Produkte decken nur wenige Unternehmen ab. Axplora konzentriert sich nun auch auf die Entwicklung neuer Medikamente und nutzt dafür die Unternehmensgruppen internen Ressourcen.
Befragt zum Thema Integration wies Sylke Hassel darauf hin, dass Axplora auf drei Kontinenten und hier an neun Standorten tätig sei. Damit wäre die weltweite Zusammenarbeit gegeben, Integration geschieht damit wie von selbst. Alle würden eine gemeinsame Leidenschaft verfolgen und diese betrifft die Zufriedenstellung der Kundenansprüche in puncto Service. Dafür würden alle vorhandenen technologischen Lösungen eingesetzt.
Das Geschäft von Axplora wird mit dem Wirkstoffgeschäft von PharmaZell und Farmabios verbunden. Neue Wirkstoffe werden entwickelt, die über den gesamten Lebenszyklus angepasst werden. Selbst dann, wenn der Patentschutz für ein Produkt abgelaufen ist, wird Axplora seine Produkte wettbewerbsfähig anbieten können. Besonders relevant für das Unternehmen sind die neuen Standorte in Italien und Indien.
Neues Angebot durch End-to-End-Lösungen von Axplora
Axplora kann den gesamten Lebenszyklus von Klinik bis Generika abdecken. Derzeit werden 12 verschiedene Technologien eingesetzt, um komplexe APIs liefern zu können. Darunter finden sich Steroide ebenso wie Chromatographie, Antikörper-Wirkstoff-Konjugate und Hazardous Chemistry. Die einmaligen End-to-End-Lösungen sind für die Herstellung von APIs wichtig. Zum Aspekt der Sicherheit: Bisher wurde Axplora von europäischen Behörden sowie von der FDA in den USA zertifiziert.
Die Erweiterung der Produktionsanlage in Le Mans, die Fertigstellung der Steroidanlage in Gropello und die Verbesserung der Kapazitäten an der Anlage in Le Mans für die ADC-Payload-Herstellung sprechen dafür, dass Axplora ganz im Dienste der Kunden agiert. Weltweit werden die eigenen Kapazitäten aufgestockt, außerdem konnte die Produktprüfung in das übliche Geschäft übernommen werden. Mit den Erweiterungen soll der steigende Bedarf gedeckt werden.
Sylke Hassel spricht davon, dass man bei Axplora daran arbeite, die Versorgungssicherheit zu verbessern. Das ist vorrangig durch die eigene Herstellung von Ausgangs- und Zwischenprodukten möglich. Auch die CO2-Emissionen sollen weiter reduziert werden, was ein wichtiges Ziel für die Zukunft des Unternehmens ist. Die HPAPI-Kapazitäten werden erweitert, Auslieferungen müssen selbst übernommen und vor allem beschleunigt werden. Durch die Integration neuer Prozesstechnologien und die Verankerung von Flow Chemistry soll Axplora zukunftssicher werden.
Für Axplora stellt sich derzeit kein Problem in Bezug auf die Belieferung der weltweiten Kunden. Reshoring ist nicht relevant und wird zumindest aktuell nicht betrieben. Durch die Unternehmensaktivität auf drei Kontinenten sieht Sylke Hassel eine hohe Zukunftssicherheit für Axplora.
Die Zukunft des CDMO-Marktes liegt in der Konsolidierung
Cholsäure Derivate, ADCs, Steroide und HPAPIs werden weiter ausgebaut. Vor allem sollen in den USA die Produktionskapazitäten erhöht und der Vertrieb verbessert werden, obwohl dort die Präsenz von Axplora bereits sehr stark ist.
Das Wachstum des Unternehmens sowie die spezifische Ausrichtung auf die Wünsche der Kunden sieht Sylke Hassel als wichtige Meilensteine auf dem Weg zum Erfolg. Ihrer Meinung nach wird die Konsolidierung des Marktes weiter voranschreiten.
Axplora befasst sich mit der Zukunft und sieht dabei ein großes Potenzial für mehr Nachhaltigkeit. Eine Agenda wurde aufgesetzt, die unter anderem die Reportings für Scope-3-Emissionen für Drittpartner, die baldige CO2-Neutralität und das Aufstellen weiterer Photovoltaik-Anlagen beinhaltet. Des Weiteren geht es um EcoVadis-Zertifizierungen der weltweiten Standorte und um eine deutliche Reduzierung des Wasserverbrauchs.
Mit Sylke Hassel geht Axplora in die Zukunft
Heute ist Sylke Hassel für Axplora als CEO tätig, diese Position bekleidete sie zuvor auch bei PharmaZell. Sie war für die Fusion der Unternehmen zu Axplora verantwortlich. Nach ihrem Master in Biologie/Biochemie startete sie ihre Karriere bei McKinsey in 2005. Ab 2013 arbeitete Hassel für Sandoz, ab 2017 für Lonza.