Hamburger Hafen bereitet sich auf unsicheres Jahr 2023 vor, setzt auf Transformation und Erholung der globalen Wirtschaft

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Trotz internationaler Krisen im Jahr 2022 musste der Hamburger Hafen einen Rückgang des Seegüterumschlags hinnehmen. Der Umschlag verzeichnete ein Minus von 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings gibt es auch positive Entwicklungen zu verzeichnen. Insbesondere das konventionelle Stückgut verzeichnete einen deutlichen Anstieg um 11,2 Prozent auf 1,4 Millionen Tonnen. Im Gegensatz dazu fiel der Umschlag von Stückgut um 5,8 Prozent auf 83,7 Millionen Tonnen. Beim Massengut gab es einen Rückgang von 8,9 Prozent auf 36,2 Millionen Tonnen. Diese Mengenveränderungen sind auf die Sanktionen gegenüber Russland und die weltweiten Probleme in den Lieferketten aufgrund der Corona-Pandemie zurückzuführen.

Hamburger Hafen erkundet Möglichkeiten für Wasserstoff-Wertschöpfungskette

Der Hamburger Hafen reagiert auf die Herausforderungen des vergangenen Jahres mit einer zukunftsweisenden Strategie. Die Transformation zu einem modernen Energie-Hub ist dabei ein wichtiger Baustein. Durch die Zusammenarbeit mit Air Products wird der Aufbau einer umfassenden Wasserstoff-Wertschöpfungskette angestrebt, um neue Produkte und Mengen zu generieren. Diese strategische Ausrichtung ermöglicht es dem Hafen, die Versorgung Deutschlands mit grüner Energie zu sichern und gleichzeitig seine Stellung als führender Handelsplatz weiter auszubauen.

Auf dem Gelände der Oiltanking Deutschland im Hamburger Hafen entsteht ein großes Importterminal für grünen Wasserstoff. Mit diesem Projekt übernimmt der Hafen eine Vorreiterrolle beim Wasserstoff-Import und leistet einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit Deutschlands. Darüber hinaus setzt die Hamburg Port Authority (HPA) auf den Ausbau von Landstromanlagen, um den Hafen klimaneutral zu gestalten. Diese Maßnahmen zeigen das Bestreben des Hamburger Hafens, eine moderne und nachhaltige Infrastruktur zu schaffen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht wird.

Schwaches zweites Halbjahr führt zu Rückgang im Containerumschlag

Im Jahr 2022 gab es im Hamburger Hafen einen Rückgang im Containerumschlag von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Obwohl sich der Umschlag bis zum Halbjahr positiv entwickelte, sank er im zweiten Halbjahr und vor allem im vierten Quartal deutlich. Insgesamt wurden 8,3 Millionen TEU umgeschlagen, was auf die gestiegenen Energiekosten und die hohen Lagerbestände der Industrie zurückzuführen ist.

Die gestiegenen Energiekosten und die hohen Lagerbestände der Industrie hatten Auswirkungen auf den Import von See-Containern im Hamburger Hafen. Die Zahlen zeigen einen Rückgang um 6,1 Prozent auf 4,2 Millionen TEU. Auch der Export verzeichnete einen Rückgang um 4,1 Prozent auf 4,1 Millionen TEU.

Der Hamburger Hafen hat mit China weiterhin den wichtigsten Handelspartner und führt die Liste der Top-10 Partnerländer an. Die USA belegen den zweiten Platz, gefolgt von Singapur auf dem dritten Platz. Es ist erfreulich zu sehen, dass sich auch Polen, Finnland und Kanada positiv im Warenaustausch mit dem Hamburger Hafen entwickelt haben. Diese Länder sind vielversprechende Handelspartner und tragen zur Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen bei.

Unterschiedliche Entwicklung der Anläufe von Containerschiffen im Jahr 2022

Im Jahr 2022 konnte der Hamburger Hafen eine positive Entwicklung bei den Anläufen von Containerschiffen verzeichnen. Insbesondere die Anläufe von Megamax-Containerschiffen mit einer Kapazität von über 18.000 TEU nahmen um 6 Prozent zu. Auch die Anläufe der zweitgrößten Kategorie von 14.000 bis 17.999 TEU zeigten eine positive Entwicklung mit einem Anstieg um 5 Prozent. Allerdings gab es einen Rückgang von 16,6 Prozent bei den Anläufen von Großcontainerschiffen mit Kapazitäten zwischen 10.000 und 13.999 TEU. Im Gegensatz dazu verzeichneten die Anläufe von mittelgroßen Containerschiffen mit Kapazitäten zwischen 8.000 und 9.999 TEU einen Anstieg um 11 Prozent.

Hinterlandverkehr zeigt Stabilität, zweitbestes Ergebnis für die Bahn

Der Containerumschlag im Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens zeigte eine nahezu gleichbleibende Entwicklung. Der Gesamtumschlag verringerte sich um 0,9 Prozent auf 5,4 Millionen TEU, hauptsächlich aufgrund eines Rückgangs von 12,1 Prozent im Transhipmentverkehr. Die Bahn behauptete ihre führende Position im Modal Split der Hinterlandverkehre und transportierte mehr als die Hälfte aller Container. Trotz eines Rückgangs von 2,8 Prozent erzielte die Bahn mit 2,7 Millionen TEU das zweitbeste Ergebnis ihrer Geschichte.

Hoffnung auf Erholung der globalen Wirtschaft – Hamburger Hafen in Transformation

Aufgrund der unsicheren Lage auf den Weltmärkten gestaltet sich eine Prognose für das Jahr 2023 als schwierig. Trotzdem ist der Hamburger Hafen zuversichtlich und hofft auf eine Erholung der globalen Wirtschaft, die den Umschlag positiv beeinflussen wird. Gleichzeitig arbeiten alle beteiligten Akteure im Hafen aktiv an der Transformation zu einem klimaneutralen, effizienten und modernen Hafen.

Hamburger Hafen: Vorteile durch Transformation zu modernem Energie-Hub

Der Hamburger Hafen hat im Jahr 2022 trotz einiger Herausforderungen zahlreiche Vorteile zu bieten. Durch seine Transformation zu einem modernen Energie-Hub und seine Vorreiterrolle beim Wasserstoff-Import trägt er maßgeblich zur Sicherung der Versorgung Deutschlands bei und fördert die Entwicklung neuer Produkte und Mengen. Die Anläufe von Megamax- und mittelgroßen Containerschiffen zeigen, dass der Hafen optimal auf die steigenden Anforderungen der Schifffahrt vorbereitet ist. Mit seiner strategischen Lage und seiner Infrastruktur ist der Hamburger Hafen ein wichtiger Knotenpunkt für den internationalen Handel und die Logistik.

Trotz des rückläufigen Containerumschlags zeigt der Hamburger Hafen eine bemerkenswerte Stabilität in den Hinterlandverkehren auf, wobei die Bahn eine bedeutende Rolle spielt. Gleichzeitig ist der Hafen bestrebt, sich zu einem zukunftsfähigen und umweltfreundlichen Hafen zu transformieren. Diese Entwicklungen bringen zahlreiche Vorteile für den Handel und die Wirtschaft mit sich.

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