Teamviewer und Google geben ihre Kooperation bekannt. Das erste gemeinsame Projekt für das Assisted Order Picking wurde auf die Beine gestellt und nutzt Augmented Reality, um dem Einzelhandel eine Stütze zu sein. Es geht um die Förderung der Digitalisierung der Unternehmen, die bislang noch weniger auf moderne Technologien setzen. Mithilfe der Google Cloud, der VR-Brille Google Glass und der Software aus dem Hause Teamviewer können Mitarbeiter im Warehousing Bestellungen für den Versand vorbereiten und bekommen dabei alle nötigen Informationen eingeblendet. Die Hände bleiben stets frei.
Bis zu 40 Prozent mehr Effizienz im Warehousing
In allen Unternehmen geht es um die Effizienz und das gilt vor allem in der Logistik. Teamviewer und Google haben sich nun zusammengetan und eine Lösung präsentiert, mit der Effizienz auf der einen Seite und das Voranschreiten der Digitalisierung im Einzelhandel auf der anderen Seite gefördert werden können. Diese Lösung nennt sich „Assisted Order Picking“ und nutzt Google Glass als VR-Brille, die bislang eher ein Schattendasein fristen musste.
Google hatte diese VR-Brille schon vor geraumer Zeit auf den Markt gebracht, dort allerdings stieß sie auf wenig Interesse. Die Unternehmen fühlten sich nicht angesprochen, Google Glass versank schon bald wieder in Vergessenheit.
Doch nun könnte Google damit ein Revival erleben, denn zusammen mit Teamviewer ist es gelungen, eine Lösung basierend auf Augmented Reality zu schaffen. Beim Order Picking wird eine verbesserte Effizienz zwischen 15 und 40 Prozent erreicht. Dies zeigten diverse Probedurchläufe, die Teamviewer und Google vor Bekanntgabe ihrer Kooperation vornahmen.
Teamviewer ist bekannt für seine Remote-Connectivity-Lösungen und setzt jetzt alles daran, im Bereich Augmented Reality nach vorn zu kommen. Die Partnerwahl fiel dabei auf Google und die Google Cloud, beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Projekt. Augmented Reality stellt eine Art Zusammenspiel von digitalen und analogen Angeboten und Präsentationen dar.
Teamviewer und Google nutzen diese Möglichkeiten, um über die VR-Brille Google Glass zusätzliche Informationen im Bereich Warehousing einzublenden. Der Lagermitarbeiter bekommt beispielsweise Standorte von Produkten, deren Anzahl und restliche Verfügbarkeit eingeblendet. Auch Einzelheiten zur Bestellung können über Google Glass eingespielt werden.
Beide Hände bleiben dabei frei und können Produkte aus den Regalen entnehmen sowie diese verpacken. Das Order Picking wird deutlich erleichtert, sämtliche Vorgänge werden sicherer und weniger anfällig für Fehler.
Was jetzt Teamviewer und Google für den Einzelhandel realisieren möchten, gibt es in ähnlicher Form bei anderen Unternehmen schon länger. Ein Beispiel dafür ist John Deere. Der Traktorhersteller setzt ebenfalls auf Vision Order Picking, also die Einblendung verschiedener Informationen zu Ersatz- und Bauteilen.
Dies wird im folgenden Video vorgestellt:
Video: Vision Picking at Tractor Manufacturer John Deere Using xPick | TeamViewer
Teamviewer und Google sahen in dem Projekt eine Notwendigkeit der modernen Zeit, denn noch sind viel zu wenige Unternehmen in Richtung Industrie 4.0 unterwegs. Mithilfe von Augmented Reality können Bestellungen ohne weiteres Zutun aufgegeben werden, denn die Google Cloud speichert automatisch die Verfügbarkeit der noch vorhandenen Waren und Produkte. Wird eine Nachbestellung nötig, kann diese direkt ausgelöst werden bzw. kann der Mitarbeiter im Einzelhandel die Ware mit dem speziellen Ring am Finger scannen und die Nachbestellung wird ausgelöst. Dieser Ring kommt auch beim Verpacken im Lager zum Einsatz, wo Bestellungen von Kunden zusammengestellt werden. Die einzelnen Produkte werden eingescannt und können direkt verpackt werden.
Angesichts der positiven Erfahrungen in den Probeläufen wollen Teamviewer und Google ihre Partnerschaft noch ausweiten und schon bald gemeinsam an neuen Produkten arbeiten. Diese gehen dann weit über das Shopping für Verbraucher oder vereinfachte Bestellungen im Einzelhandel hinaus. Google und Teamviewer wollen in der Fertigung ansetzen, möchten Lieferketten und Außendienste digitaler gestalten. Sämtliche Prozessketten könnten dabei einbezogen werden und so sind Unternehmen verschiedener Branchen auf einem guten Weg, dank Google Cloud und Augmented Reality in der digitalen Welt Fuß zu fassen. Notwendig wird dies ohnehin eher früher als später, denn das geänderte Shopping Verhalten der Verbraucher sowie ihr Wunsch nach mehr Schnelligkeit bei der Auftragsbearbeitung lässt analoge Vorgehensweisen immer weiter in den Hintergrund treten.
Teamviewer profitiert von der Kooperation mit Google
Bei der Suche nach einem Kooperationspartner hat das deutsche Software-Unternehmen Teamviewer auf einen großen Namen gesetzt. Google lautet dieser und es dürfte kaum jemanden geben, der diesem Unternehmen mangelnden Erfolg vorwerfen könnte. Schon jetzt profitiert Teamviewer von diesem Zusammenschluss und dem gemeinsamen Projekt, das weit mehr als nur verbesserte Shopping Erlebnisse für Verbraucher zum Ziel hat.
Teamviewer sorgte erst kürzlich für Enttäuschung auf dem Aktienmarkt, denn die Quartalszahlen des Unternehmens waren alles andere als gut. Gleichzeitig musste die Prognose für das laufende sowie auch für das folgende Jahr gesenkt werden. In der Folge kam es zu einem Absturz des Aktienkurses und dazu, dass das Papier rund 35 Prozent an Wert verlor. Und das binnen kürzester Zeit! Der Gesamtverlust betrug zwischenzeitlich sogar schon bis zu 60 Prozent.
Dann kam die Ankündigung der Zusammenarbeit von Teamviewer und Google und die Aktie konnte sich stabilisieren. Sogar ein leichtes Plus konnte schon bald verzeichnet werden. Wenn diese Kooperation ein Erfolg wird und das Order Picking in vielen Unternehmen des Einzelhandels auf ganz neue Ebenen gehoben wird, werden weitere Projekte folgen, so zumindest die einhellige Aussage sowohl von Google als auch von Teamviewer.
Diese Zusammenarbeit könnte für den dringend benötigten Erfolg des Unternehmens aus Göppingen sorgen, das sich bislang vor allem durch Fernwartungen einen Namen machen konnte. Jetzt setzt man auf Augmented Reality, nutzt die VR-Brille Google Glass sowie die Google Cloud, um schon bald zu alten Erfolgen zurückkehren zu können bzw. diese sogar zu übertreffen. Aktionäre wird es freuen und sollte alles so klappen wie gewünscht, werden auch Verbraucher und Anwender begeistert sein. Ein großer Schritt in Richtung Digitalisierung wäre geschafft, wobei dies nur der erste von vielen weiteren Schritten sein wird.
Positive Auswirkungen für Anwender
Unternehmen, die auf Google und Teamviewer als künftige Partner in Sachen Digitalisierung setzen, zeigen sich rundum begeistert. Dabei sind die Auswirkungen der Anwendung der VR-Brille sowie der Möglichkeiten von Augmented Reality noch nicht einmal klar erkennbar, doch sowohl Shopping als auch die Vorgänge im Warehousing werden sich wandeln. Aktuell ist der Ruf nach deutschen Anbietern für derartige Lösungen besonders laut und hier tritt Teamviewer gemeinsam mit dem Partner Google auf den Plan. Teamviewer und Google stehen für Qualität und die Anwender bringen ihnen das nötige Vertrauen entgegen.
Gleichzeitig werden durch Teamviewer und Google die Forderungen nach neuer Technologie und der Berücksichtigung des digitalen Wandels anerkannt. Unternehmen, die auf die digitalen Lösungen von Google und Teamviewer setzen, werden konkurrenzfähiger. Sie können Bestellungen schneller abarbeiten, sind flexibler und arbeiten nahezu fehlerfrei. Bestände werden in Echtzeit aktualisiert, sodass der Mitarbeiter im Lager jederzeit in der Lage ist, das Shopping zu steuern bzw. entsprechende Informationen an die Kunden zu veranlassen, dass bestimmte Produkte derzeit nicht oder erst ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder auf Lager sind. Fehlbestellungen werden vermieden, solche führen immer wieder zur Unzufriedenheit der Einkäufer.
Unternehmen, die sich jetzt dem digitalen Wandel anpassen, werden es in Zukunft leichter haben. Die Pandemie war nur der Anstoß, um neue Lösungen und ein Umdenken zu bewirken. Die Verbraucher wollen eine neue Art des Shoppings, möchten Produkte zu Hause auswählen und direkt im Ladengeschäft abholen oder zu sich nach Hause liefern lassen. Mitarbeiter im Lager stehen unter starker Belastung, Fehler dürfen bei der Abarbeitung von Bestellungen nicht passieren. Doch gerade unter diesem Druck geschehen Fehler, die sich sogar in einem Kundenschwund auswirken können. Die Kunden wandern zur Konkurrenz ab und nie geschah das so schnell wie heute, wo fast jeder die digitalen Möglichkeiten dazu hat.
Fazit: Augmented Reality bietet neue Möglichkeiten im Order Picking und hat das Zeug dazu, Unternehmen deutlich nach vorn zu bringen. Dies gilt sowohl für die Anwender als auch für die beiden Hersteller Teamviewer und Google.